Am Samstag hatte sich der harte Kern des Teams (René, Heinz- der Webmaster) eine schwierige Aufgabe gestellt. Wir wollten eine Permanente in die Pfalz erkunden. Getreu unserem goldenen Motto, sollte die Strecke nicht zu lang und zu aufreibend sein. Dafür sollten aber Tankstellen in ausreichender Zahl zur Regeneration am Wegesrand drapiert sein. Gerade als wir mit durchdrehenden Hinterradpneus die heimatlichen Gefilde verlassen wollten stiessen fast wie abgesprochen noch zwei Erholungssuchende zu uns. Es waren keine Geringeren als unsere zwei Windhunde des Teams, Iron-Gerhard und der Mann mit den glatten Waden, Ralf. Letzterer hatte einen harten Anschlag, genau zwei Stunden nach dem Start der Expedition. Von da an war klar, dass wir unser guter Vorsatz, den Ball flach zu halten, in den böigen Südwest schreiben konnten.
Für Überraschung sorgte ich im Russheimer Rheinwald, als ich zum Erstaunen der munteren Schar mit schneidendem Befehlston eine bisher nicht gekannte Richtung vorgab. An spriessendem Rollrasen und wie eine Wand vor uns stehendem Schilf vorbei, ging es zur Brücke der Völkerfreundschaft in Germersheim. Vorher warfen wir nach einem Tipp vom Eisenmann einen prüfenden Blick auf den Karibischen Strand auf der Badischen Seite. Den Besuch sparten wir uns für den Rückweg auf. Auch das Cala Pi der Pfalz in Lingenfeld musste erstmal ohne uns auskommen.
Unser erstes Ziel war das legendäre Zwiewwelfescht in Zeiskam. Durch unser enormes Tempo sind wir aber dort irgendwie zu früh aufgeschlagen. Das Personal hatte die Zwiewwel-Steaks noch nicht einmal auf der Pfanne. So blieb es dort bei einer bleifreien Apfelkaltschale. Nach einem Sturztrunk mussten wir dem unter enormem Zeitdruck stehenden Ralf und seinen Adjudanten Gerhard "goodbye" sagen. Der Rest opferte sich und nahm die zwei restlichen Labestellen in Augenschein. Jetzt hatten wir Zeit in Lingenfeld den Einkehrschwung zu zelebrieren. Da hatte einer die Super-Idee seinen Hof zum Gartenlokal auszubauen. Die Lage ist erstklassig, direkt am Ende der kleinen Steigung aus den Rheinauen am Ortsbeginn von Lingenfeld. Man sitzt dort gemütlich und die Preise sind, typisch Pfalz, sehr zivil. Diese Location hat von uns das Gütesiegel "Mallorca-Extrem-Tankstelle" bekommen.
Damit war unsere Mission aber noch nicht komplett erfüllt. Auf der heimischen Rheinseite wartete ja noch der Karibische Strand auf uns. Da hatte mal wieder Jemand eine zündende Idee. Direkt am Rheinufer zwischen Bootshaus Huttenheim und der Rheinbrücke (in der Rechtskurve nach der Eisenbahnbrücke geht's links hinein), schuf er mit feinem, karibischen Sand eine Stätte der Begegnung für alle Liebhaber südlichen Flairs. Da wir von der bisherigen Gewalttour doch arg in Mitleidenschaft gezogen waren, verzichteten wir auf die Barhocker und testeten lieber einige der zahlreichen Liegestühle. Das Ambiente ist schon am Tage genial. Nicht auszudenken, was sich hier in lauen Sommernächten abspielt.
Auch hier ging der kollektive Daumen nach oben und die Location erhielt das einstimmige Prädikat "uneingeschränkt teamtauglich".
In den frühen Abendstunden erreichten wir doch ziemlich zerzaust Heim und Herd, nicht wissend wie wir am nächsten Tag die RTF in Untergrombach bewältigen sollten. Inzwischen ist auch dieser Event gelaufen. Alle Samstagsfahrer konnten auch hier, trotz partiellem Niederschlag und spartanischen Tankstellen, voll überzeugen.
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Kommentar von Jürgen Le. |
Noch etwas zu den Teilnehmerzahlen des RV Graben, im Bericht des selbigen. Der Laufreff Graben ist mit 8 Teilnehmern für den RV die 73km gefahren,da wir etwas langsamer u. später gestartet sind, sind wir dem Regen hinterher gefahren was auch nicht unangenehm war, also nicht die frühen sind immer besser dran.
Aber wenn man sich immer um 12°° unterm Küchentisch einfinden muß,tja.