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Pfälzer Schlüsselerlebnisse

Nach 2 Jahren Abstinenz sollten sich unsere Stollenreifen mal wieder im roten Sandstein der Südpfalz verbeissen. Mit viel Mühe hatten wir von Freitag auf Samstag eine Übernachtung für 6 Personen im Hüttenbrunnen bekommen.Die Plätze haben gelangt, denn der Kreis der Pfalzfreunde ist überschaubar geworden. Ist eigentlich nur der harte Kern mit Zweierverstärkung am samstag übrig geblieben.

Wobei wir schon beim Leitmotiv für 2011 gelandet sind. Was sind die Schlüssel für ein perfektes Bikewochenende in Edenkoben?

Ein tolles Team, in dem sich jeder kompromißlos auf den Anderen verlassen kann. Super Wetter, wie es schöner nicht geht. Eine tolle Landschaft mit feinen Trails. Und abends etwas Wein und Spaß auf dem Weinfest in Edenkoben. All das haben wir  23. - 24.09.11 dort gefunden. 

Freitag gegen 15:00 starteten wir zu viert zu unserer Einroller-Aklimatisationstour. Auf besonderen Wunsch unseres Aufs mit der Trail-Allergie blieben wir auf Asphalt und leichtem Edelschotter.

In Richtung Süden ging es bis Albersweiler. Der Rückweg war ähnlich gestrickt. Traditionell legten wir kurz vor dem Ziel noch einen Stopp auf dem Weinfest im Pfälzer Hof ein. Der ist umgebaut und präsentiert sich in neuem Glanz. Die Kuchen dort sind nach so einem Extrem-Tripp immer eine gute Option.Dafür tun die letzten 5 Kilometer durch das Edenkobener Tal zum Hüttenbrunnen doppelt weh.

 

Nach einer Münz-Dusche rollten wir mit Verstärkung Pedro und per Auto zurück ins Tal. Bei perfekter Betreuung haben wir im Pfälzer Hof die Pfälzer Spezialitäten inhaliert. Auch die ersten Schoppen mussten dran glauben. Beim Zwischenstopp am Sektstand stieß unser letzter Übernachter Otte mit Gast Eisenmann zu uns. Für die künstlerische Note sorgte Dieter, der auch hier auftauchte. Dann ging es zum Jungwinzerzelt, in dem unsere Freunde Harry & Wolfgang wieder für Stimmung sorgten. 

Schlüssel

Nach einem lustigen Abend begannen die Schlüsselerlebnisse Teil II. Wir waren ja zu sechst und daher auch mit zwei Blechdosen unterwegs, die an unterschiedlichen Orten geparkt waren. Da wir auch 2 Zimmer im Hüttenbrunnen hatten, mußten die Schlüssel sinnvoll verteilt werden. Durch die verzögerte Abreise der beiden Teams nach oben, kam es zu einem leichten Zeitversatz bei der Ankunft an der Hütte. Hier stellten wir fest, daß die Schlüssel nicht ganz perfekt verteilt waren. Nach kurzer Irritation und pressgeatmeter kühler Waldluft löste sich aber die Spannung. Als die blinkende Morgensonne über den Berg blinzelte, wachte doch jeder mehr oder weniger erholt in dem für ihn vorgesehenen Bett auf.  

Für die Tagestour am Samstag erhielten wir mit Ralf und Zufahrer Christoph Verstärkung aus der badischen Heimat. Diesmal ging es in Richtung Norden über St. Martin und die Kroppsburg bis Neustadt. Wieder auf bestem Untergrund. In Neustadt lechzten unser Stollen-Pneus nach etwas vernünftigem. Also beschlossen wir, den Weinbiet ins Programm zu nehmen. Vor dem steilen Anstieg mußte aber noch Pedro's kette notoperiert werden. Mit den passenden Chirurgen-Handschuhen gelang das auch perfekt.

Nun bekamen unsere Mountainbikes das Geläuf, für das sie gebaut sind. Auf steilen, leicht verblockten Trails erklommen wir den 554 m hohen Weinbiet. Hier oben hat man einen schönen Blick über die Rheinebene. Außerdem haben wir uns mit Saumagen und "Schiefem Sack" mit Kraut für die weiteren Mühen gestärkt.

Schlüssel-Team
Das Auto-Schlüssel-Team

Vom Berg runter kamen wir wieder auf einem schmalen Asphaltband. Das war allerdings in Richtung der Gemeinde Haardt schlechter als mancher Waldweg. Unten erwischte es unseren Pechvogel des Tages zum zweiten Mal. Diesmal hatte ein Schlauch seinen Geist aufgegeben. Um die Stimmung zu heben, ließ sich der Tulpe mal wieder einen schönen Gag einfallen.

Hier trennten sich unsere Wege Käpt'n und Zufahrer wählten den Chickenway, während der Rest ins Kaltenbrunnertal einbogen. Von hier zog sich der Weg stätig bergan. Zuerst auf Flüsterasphalt und ab der Kaltenbrunnerhütte auf Schotter. Der letzte Teil des blau-weißen Weges wurde uns als wurzelgespickter Trail serviert. Dazwischen gab es einige Irritationen mit meinem Garmin. Die Pause nutzten Einige, um die reinigende Wirkung des Sauerkrautes zu erfahren. Mit Hilfe vom AufSteiger-Navi kamen wir wieder auf der rechten Weg zurück. Er führte uns auf den Parkplatz unterhalb der Kalmit. Hier beschlossen wir in Anbetracht unseres maroden körperlichen Zustands einstimmig,den Rest des Weges auf Asphalt zu bewältigen. Von St. Martin ( Maade ) ging es durch die Weinberge und das Edenkobener Tal zurück zur Hütte. Am Ende standen ca. 50 km und 1350 hm auf dem Tacho.

Nach der Entwertung der letzten Duschmarken stärkten wir uns nochmal auf dem Weinfest. Der richtige Schwung war aber raus, sodaß wir zügig den Rückzug ins Badische antraten.

So ging ein harmonischer Aufenthalt mit einigen Schlüsselszenen ruhig zu Ende. Denke, wir waren nicht das letzte Mal in dieser feinen Umgebung.

Bildmaterial : Prof. Steiger und Ralf

HD -> 720p und Vollbild.