unsere Partner

Tag 7 - Agüimes und Santa Lucia

Hallo, kann das sein. Ist denn schon wieder der letzte Tag unseres Tripps auf die Kanaren? Ja, es war so. Die Woche war wie im Fluge vergangen. Unsere letzte Ausfahrt stand an. O-Ton Herr Lampert : "Zum  Abschluß fahren wir nochmal eine lockere Runde nach Agüimes. Dann haben wir eh alles gefahren, was ich im Frühjahr mit Gerhard gefahren bin." Na prima, dann man los. Daß es wieder anders kommen wir, war mir schon beim Start klar. 

 

Hier gleich mal der Track zum Tripp.

 

Die ersten 20 km an der Küste bis El Doctoral liefen wie am Schnürchen. Der Wind hatte stark aufgefrischt und wir hatten ihn im Rücken. Da konnte sogar ich einen passablen Schnitt in den Asphalt brennen. Für den Rückweg ließ das allerdings nichts Gutes erwarten. In Sardinas ging es dann wieder den Berg hoch. Statt die bekannte Carretera nach Santa Lucia weiter zu verfolgen vollzogen wir nach einigen Kilometern einen Rechtsschwenk. Auf halber Höhe fuhren wir bis Agüimes. Diese schöne Stadt war früher Bischiofssitz der Insel und daher voller Kulturdenkmäler. Schon am Ortseingang fanden wir einige Skupturen, die es uns angetan hatten. Hier mußten wir einfach beim melken helfen.

dann rollten wir wieder aus der Stadt und hatten drei Möglichkeiten zur Vollendung unserer Runde.

  1. runter zur Küste und dann zurück
  2. gleicher Weg zurück, den wir gekommen waren
  3. weiter den Berg hoch und über Santa Lucia zurück

Ihr könnt euch sicher denken, welche Variante wir genommen haben.

1. war zu einfach und bei dem gegenwind nicht wirklich lustig.

2. wäre zu einfach gewesen und wir wären wieder mal zu früh zurück gewesen.

3. Haben wir genommen und zum Abschluß das volle Programm abbekommen. Der Wind war zum Sturm geworden und die Berge hingen voll mit Regenwolken. Zu allem Übel wurde der Straßenbelag extrem rau. So kämpfte ich mich über viele Kilometer den Berg hinauf, immer darauf bedacht, nicht von der Straße geweht zu werden. Im oberen Bereich ab 700 m Höhe setzte dann auch noch der Regen ein. Wir kämpften uns über den Paß und fuhren über Santa Lucia unter voller Dusche und frischen Temperaturen bergab. Dabei konnten wir sehen, daß unten schon wieder die Sonne heraus kam. An der Küste war es dann auch wieder über 20°C warm. Hier hatten wir auf unseren letzten Radkilometern dann nur noch gegen den starken Wind und die kurzen, giftigen Stiche zu kämpfen. Ich war wirklich froh, als das IFA Continental auftaucht.

Zum Abschluß also nochmal 85 km und 1540 hm. So hatte ich dann insgesamt ca. 500 km und 8000 hm in meiner Urlaubswoche gekurbelt. Dazu kamen noch die zwei Laufeinheiten. Thomas hatte natürlich noch, wie es sich für einen Eisenmann gehört, einiges mehr zu Buche stehen.

Nachdem wir die Räder zurückgegeben hatten, bklieb endlich auch noch Zeit, sich dem Strand und den Dünen von Maspalomas zu widmen. Dieses Gebiet ist einzigartig und hat seinen besonderen Reiz.

Abends drehten wir unsere letzte Treppenrunde. Nochmal bei Oscar's kamen wir in den Genuß einer Lokalrunde Sekt, die der frühere Präsi von Schalke 04, Günter Siebert schmieß. Dabei kamen wir mit einem älteren Herren ins Gespräch, der viel von früheren Fußballzeiten erzählte. Es schien so, als wenn er früher selbst am runden Leder tätig war. Auf unsere Nachfrage gab er seinen Namen preis, Jagielski. Er hätte immer bei Werder Bremen als Ausputzer gespielt. Er gab auch noch eine Runde Pils aus. Nach unserer Rückkehr haben wir natürlich nach ihm gegoogelt und festgestellt, daß Helmut Jagielski seit 2002 tot ist. Na ja, wir als Landeier waren in diesem Haifischbecken doch zu gutgläubig.

 

Zeit für eine kurze Bilanz. Zu allererst : mit Thomas hatte ich den richtigen Partner. Es gab nie Reibereien und wir haben bestens harmoniert. Die Insel habe ich mir doch etwas ruhiger vorgestellt. Der Süden ist schon extrem verbaut und es gibt nur wenige ruhige Ecken. Gegen Playa del Inglés ist die Playa de Plama fast eine Ruheoase. Wenn man aber mit dem Rad in die Berge fährt, wird es ruhig und die Landschaft der Barrancos ist faszinierend. Das Klima war natürlich genial. Man hatte sofort vergessen, daß eigentlich Dezember ist. Am Tag 23-30°C und nachts auch noch um die 18°C. Wir waren nur in kurz, wie bei uns im Sommer, unterwegs. Auch im Hotel hat das Preis/Leistungsverhältnis gestimmt.

 

Es hat sich gelohnt.