Nun war die Zeit gekommen, um unsere letzte Wanderung unter die Sohlen zu nehmen. Einige, hauptsächlich weibliche Team-Mitglieder waren durch die Aktionen der letzten tage doch schon arg mitgenommen. Unser Ausgangspunkt war diesmal der Marktplatz von Alaró. Wieder so ein Ort, den wir im Frühjahr auf unseren Orient-Touren immer rechts liegen lassen. Diesmal war schon die Anfahrt mit dem großen T4 ein Abenteuer. Ich schaffte es aber ohne Kratzer an den Spiegel und wir konnten loslegen. Unser Ziel war das Castell de Alaró, eine der drei Königsburgen Mallorca's. Nach einer flachen Asphaltpassage wurde der Weg zunehmend steiler. Unser Ziel hatten wir immer über uns im Blick.
In den Serpentienen spielte der AufSchneider seine ganze Routine aus und nahm uns Meter um Meter ab. Nach einigen Spitzkehren, die wir im Autoverkehr zur Finca Es Verger nehmen mußten, zweigte der Wanderweg endlich ab und mutierte zur steinigen Treppe.Die führte dann bis zum zum Hauptportal des verfallenen Castells. Es wird aber im Moment wieder restauriert. Von hier oben hat man bei guter Sicht einen Blick in alle Richtungen der Insel. Bei uns war es etwas trüb. Trotzdem war es schon beeindruckend, die Sierra de Tramuntana mit ihrem Puig Mayor direkt vor Augen zu haben.
Die grandiose Landschaft veranlasste mich, es mal mit fliegen zu versuchen. Im letzten Moment wurde mir dann doch klar, daß ich kein Vogel und kein Flieger bin. Rechtzeitig habe ich den Versuch abgebrochen.
Der muntere Teil der Manschaft bestieg noch den eigentlichen Gipfel, den Puig de Alaró. Nach einer kurzen einkehr in der Kapelle traten wir den Rückzug an.
Der Rückweg war deutlich streßfreier als der Hinweg. Schon nach kurzer Zeit, vorbei an schiebenden Mountainbike-Diletanten, erreichten wir die Finca Es Verger. Hier soll es einen der besten Lammbraten der Insel geben. Wir hatten uns leider nur den Sonntag ausgesucht. Da wimmelte es da oben von Spanieren, die alle mit der Blechdose bis vor die Tür gefahren waren. So traten wir ohne Lamm den Rückzug an, in der Gewissheit, daß wieder ein gefülltes Buffet im Don Antonio auf uns wartet.