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Freitag - 1. Skitag

Der Blick aus dem Fenster zauberte uns ein breites Grinsen ins Gesicht. Entgegen der Wettervorhersage strahlte der Planet vom Himmel. Nach dem reichhaltigen Frühstücksbufett gings mit unserem Bomber und Bombes zur Talstation der Silvretta-Bahn. Die Päße waren schnell gekauft und wir ließen uns zur Idalp auf 2320 m hochschaufeln. Zur Einstimmung wurde erstmal eine leichte blaue Piste beackert. Jeder konnte sich zum Beginn an die schmalen Carver gewöhnen. Hier wurde auch sofort klar, daß Bombes in einer anderen Klasse als wir fuhr. Der tiefschneeerprobte Wahlkanadier wurde auf der Stelle zum Instruktor für den amateurhaften Rest der Truppe ernannt. Diese Aufgabe erfüllte er für diejenigen, die sich etwas sagen lassen wollten, mit Hingabe und Bravour. Auch hier ein ganz dickes Lob von allen.

Nun ging es auf mittlerem Schwierigkeitsgrad in Richtung Schweiz. Jeder konnten nach Herzenslust seine Spuren in den Schnee zaubern. Zur ersten dringend erforderlichen Pinkelpause drehten wir mit aufstaubendem Pulverschnee an der Alp Trida bei.

Alp Trida
Alp Trida

Gerhard's Pistenkenntnisse kamen uns sehr gelegen und ersparten uns eine zeitaufwändige Sucherei. An der Höllenspitze konnten wir uns dann an schwarzen Pisten versuchen. Bombes und Eisenmann an einer tiefschwarzen Buckelpiste, die von weitem garnicht so wild aussah. Die Täler waren aber mit gepresstem Schnee gefüllt. Jürgens Urteil lautete : auch für mich schwer fahrbar. Gerhard tauchte etwas später mit schneegefüllter Brille wieder auf. Wir hatten uns für den mittelgrauen Chickenway entschieden und waren froh darüber.

Wir waren seit 9:00 Uhr konstant auf den Brettern und langsam meldete sich ein dezentes Hungergefühl in der Magengegend. Beim AufSchneider wuchs mit jedem Schwung ein veritabler Hungerast heran. Es war einfach Zeit für einen Boxenstopp. Den legten wir auf der Idalp im Alpenhaus ein.

Auch hier hat das Angebot im Verhältnis zum Preis gestimmt.

 

Da für den nächsten Tag schlechteres Wetter vorhergesagt war, wollten wir am Nachmittag auch noch die Schmuggler - Tour nach Samnaun machen. Die zog sich über einige Kilometer hin und war teilweise mit kurzen, vereisten Wänden gespickt. Der Rest war aber gut fahrbarer Ziehweg, der richtig Spaß machte. Dazwischen kamen auch kurze Schiebepassagen, die unser Blut in Wallung brachten und für warme Hände und Ohren sorgten. Den Bummel durch Samnaun sparten wir uns, da niemand Zigaretten oder Rolex-Uhren brauchte. Auf dem Rückweg hatten wir Glück und erwischten gerade noch eine der riesigen Gondeln.

 

Was ist Skifahren ohne die passenden Einkehrschwünge. Auf dem Rückweg kamen wir wieder an der Schweizer Alp Trida vorbei. Und diesmal wurde nicht nur gepinkelt.

Dann wurde es langsam Zeit den Rückweg anzutreten. Ich entschied mich, mit den Anderen die Talabfahrt mit 11 km Länge zu wagen. Es war für mich nicht ganz einfach. Auch hier einige Eiswände dazwischen. An einer wurde ich fast Opfer eines unkontrolliert rasenden Pistenrowdys. Zum Glück hat es ihn beim Bremsmanöver zerlegt und ich blieb unverletzt. Am Ende tropften wir müde, aber wohlbehalten auf die Mainstreet in der Nähe vom Kuhstall. Nach dem obligatorischen Apres Ski war der Tag aber noch lange nicht beendet. Der AufSchneider hatte am Samstag Geburtstag und wir wollten natürlich mit ihm gemeinsam hinein feiern. Da wir doch vom anstrengenden Tag ziemlich gemolken waren, verlegten wir die Aktion in unsere lauschige Wohnung. Bei einem Glas Blubberwasser ließen wir ihn hochleben. Für die Jungs mit empfindlichem Magen hatte René einige kleine Flaschen Medizin parat.

dann gingen endlich nach einem anstrengenden, tollen Tag die Lichter aus.