Am 4. Tag fuhren wir mit moderatem Tempo über die Küstenstraße in Richtung Mogán. Ich muß ja nicht extra betonen, daß auf Gran Canaria auch die Küstenstraße gesickt ist mit vielen Höhenmetern in endlosen steilen Stichen. Nach einiger Zeit überholten uns 3 Locals. Damit war es erst mal mit der Ruhe vorbei. Wir hefteten uns an ihre Fersen. Die, ganz Spanier, meinten, sie könnten uns loswerden.Ich hatte Glück, daß sie in meinem submaximalen Bereich fuhren und auch ich nicht abreissen lies. Nach einiger Zeit hatten sie den Spaß verloren und stellten sich spontan an den Straßenrand, um uns passieren zu lassen. Thomas Bemerkung : "Mit Gerhard hätten wir die sofort verblasen".
Die Stadt war eine Überraschung. Sie dürfte eine der wenigen alten, gewachsenen Ansiedlungen im ganzen südlichen Bereich der Insel sein. Am Hafen lies ich mir einen frisch gepressten O-Saft schmecken. Wir schauten uns die Häuser rund um den Hafen an, von denen einige auch zu mieten sind.
Da es noch früh am Tag war und wir noch Energie hatten, fuhren wir in die Berge Richtung Mogán. Hier wollten wir dann etwas zwischen die Kiemen schieben. Auch hier einige steile Passagen. Vom ständigen bergauf kämpfen hatte ich so einen Tun(n)elblick, daß ich glatt durch Mogán durchrollte, ohne es zu merken. Thomas fing mich wieder ein. Wir vollzogen einen U-Turn konnten aber auf dem Rückweg nichts vernünftiges in Mogán entdecken, was unseren kulinarischen Ansprüchen genügt hätte. Also wieder zurück zum Hafen.
Dort pfiffen wir uns eine große Portion Pasta ein und traten dann den Rückzug an. Von oben konnte ich noch einen Blick auf die Stadt festhalten, nachdem Thomas schon wieder über alle Berge war. Habe für euch auch mal festgehalten, wie dort die Berge an der Küste zugepflastert werden. Da ist nicht Schönes mehr dran und hinterläßt doch einen schalen Nachgeschmack.
Da ich vor Maspalomas/Meloneras alleine unterwegs war, hatte ich die Zeit, eine Panoramaaufnahme zu machen. So stellt sich der Anblick dar, wenn man zurück nach Playa del Inglés fährt.Klickt das Bild mal an, es lohnt sich.
Bilanz des Tages : 100 km und 1340 hm. Während ich doch leicht ermüdet war, legte Thomas noch eine Laufeinheit ein.