4. Tag / Antratx Westküste
Waren für den 3. Tag keine medialen Dokumente vorhanden, so kann ich für den 4. Tag aus dem Vollen schöpfen. Bilder und Videos von der DigiCam und von der Helmkamera. Bei diesem Trainingslager habe ich zum ersten Mal meine Helmkamera eingesetzt, mit wechselndem Erfolg. Eine Sequenz habe ich aber mitgebracht, die eindrucksvolle Aufnahmen von der Küstenstrasse enthält. Dazu aber später mehr.
Für den 4. Tag hatte sich unsere niederländische Fraktion den Tourenklassiker über Palma, Antratx, Küstenstrasse und Valldemosa gewünscht. Der Rest liess sich nicht lange bitten und sagte Geleitschutz zu. Also starteten wir über die Promenade der Playa in Richtung Palma. Das Wetter war wieder besser, trocken und nur noch etwas bewölkt. Am Ende der Playa wählten wir den Radweg nach Palma. Man vermeidet den starken Autoverkehr hat aber dafür ein endloses Kurven auf dem winkeligen Radweg. Der Wind war noch stark, sodass der Weg an einigen Stellen vom Meer überflutet war. Ich hatte die Helmkamera am Schädel montiert und startete den Recorder. Dann merkte ich, dass etwas mit den neuen Akkus nicht stimmte.
Durch die verschmutzten Radwege lies der erste Potschen nicht lange auf sich warten. Kurz vor Palma war es soweit. Dank tatkräftiger Hilfe aus dem Pfinztal war das Problem aber schnell behoben. Wir rollten weiter in Richtung Kathedrale von Palma, La Seu. Das war der ideale Hintergrund mit hohem Wiedererkennungswert für unsere Gruppenbilder. Auf Mallorca sind wir immer eine homogene Gruppe des Mallorca-Extrem-Teams. Das wurde durch ein grosses Gruppenfoto dokumentiert. Für unseren Sponsor, den Bunny Hop Shop in Bruchsal, wurde dann noch ein Bild nur mit den Jungs mit den Vereinstrikots des RV Graben gemacht.
Dann mussten wir nur noch die richtige Abzweigung zum Krankenhaus finden. Keine Angst, wir waren alle noch fit und wollten nicht rein. Hier geht aber der Weg zum Pass Sa Creu vorbei. Den bin ich letztes Jahr nicht gefahren und freute mich auf die vielen Serpentinen. Wenn man die Kaserne mit dem Wahlspruch "Todo por la Patria" passiert hat, beginnt eine andere Welt. Kein Autoverkehr und Ruhe in mediteraner Landschaft. Da ich noch gute Beine hatte, legte ich mich am Pass mit der versammelten holländische Fraktion an. Das sollte sich im Verlauf des Tages noch rächen. Nach der Abfahrt kam eine meiner Lieblingspassagen auf der Insel. Die Strecke zwischen Pass und Capdella mit den Wäldern und sanften Kurven ist einfach ein Traum. In Capdella nutzte ich eine erste Pause für ein Käffchen um Batterien für meine Helmkamera zu kaufen. Auf dem Bild fummele ich die Dinger gerade an ihren Platz.
Ab hier hat dann die Helmkamera bis zur Mittagspause funktioniert. Es ist eine längere Sequenz mit beeindruckenden Szenen entstanden. Ich habe versucht, für euch eine Auswahl davon zusammenzustellen. Seht selbst und geniesst.
Aus Gründen der Kostenoptimierung habe ich die Helmkameraaufnahmen in 3 Teile geteilt und nach youtube ausgelagert. Hier könnt ihr sie aber genauso geniessen.
Hier kommt also der erste Teil ->
Das ist der zweite Teil ->
und hier folgt der letzte Teil der Küstentriologie ->
Es ist ein ständiges Auf und Ab. Irgendwann hat man aber den ersten Berg nach Antratx bezwungen. Die Freude ist aber nur kurz, denn viele, viele Wellen folgen noch (siehe Video).
Um keinen Hungerast zu bekommen, sollte man während so einer Tagestour die Tanks wieder füllen. Von der Tour vor zwei Jahren hatten wir ein schönes Lokal im Visier. Es liegt am Ortsausgang von Escellences und hat einen traumhaften Blick auf den Ort und das Meer. Hier bekommt man auch leckere Pasta und Bocadillos. So gestärkt konnten wir den Rest der Tour angehen. Direkt vom Lokal geht es mit vollem Magen in die erste, steile Steigung. Das tut echt weh.
Vor Valldemosa wartet noch einmal ein echter Brocken mit 500 m Höhe, der Col de Claret. Hier merkte ich, dass ich den ersten Energieanfällen des Tages Tribut zollen musste. Es ging immer schwerer voran.
Die Raketen machten vorne mächtig Dampf, sodass mir echt die Luft wegblieb. Es gab es nur noch eine Devise : durch Valldemosa und das Industriegebiet von Palma irgendwie zu Paco durchschmuggeln. Ein weiterer Potschen kam mit zur Hilfe, der die Führungscrew einbremste. "Wir rollten dann schon mal langsam weiter" und Bruno opferte sich als Zugpferd für mich. Nach 122 km und 1770 hm fiel ich erschöpft aber voll von herrlichen Eindrücken in den Sessel bei Paco. Hier trafen sich dann alle und schwadronierten über Erlebtes und die nahe Zukunft.
Zum Ausklang des Tages noch einige Impressionen. Links sieht man, was uns erspart geblieben ist. Nämlich die täglichen Massenaufläufe im und vor dem Radkeller von Fred. Da war es in unserem kleinen Schuppen beim Orient doch wesentlich ruhiger. In der Mitte die bucht von Palma und rechts ein Symbol dafür, das der Spass bei uns nicht zu kurz kommt.
Zum Schluss wieder den GPS-Track des Tages.