Beim Blick aus dem Fenster am frühen Sonntagmorgen konnte ich erkennen -> das Wetter war gigantisch. So weit das Auge reicht, nur blauer Himmel. Beim Blick auf das Thermometer dann die Erkenntnis -> es ist saukalt. Das war man ja schon garnicht mehr gewohnt. Am Treffpunkt trennte sich die Gruppe dann in Weicheier und mich. Softshell-Jacken, Armlinge und Beinlinge bestimmten die Szene. Ich hatte mich für ein leichtes Sommeroutfit entschieden und mußte die erste Stunde ohne Frostbeulen überstehen. Das gelang auch ohne größere Probleme. Da noch einige Höhenmeter auf dem Programm standen, probierten wir den Flüsterasphalt des neuen Radwegs von Bruchsal nach Heidelsheim aus. Der Ansturm am Start ob des guten Wetters war beachtlich. Da wir für den Hin- und Rückweg schon 40 km verbraten würden, hatten wir uns für die mittlere Strecke mit 44 km entschieden. Auch für die waren ca. 1000 hm veranschlagt. Das sollte für einen gemütlichen Sonntagsausflug reichen. Erstmals gab es diesmal in Heidelsheim für die Punktejäger etwas einzutragen, was Ralf, unser einziger Karteninhaber in der Gruppe natürlich aus ausschlug.
Ja, und dann rollten wir im Jahr eins nach der Ära Lakus über die Strecke. Sie war sehr flüssig gesteckt. Das trockene Wetter war ein weiterer Faktor zur guten Fahrbarkeit des Kurses. Immer wieder hatten wir Aha-Erlebnisse an Stellen, die wir schon oft passiert hatten. Die Single-Trails, die wir heute gefahren sind, hatten wir jahrelang übersehen. Wir kamen flott voran und stellten fest, daß wir immer in einem engeren Bereich um Heidelsheim, Bruchsal blieben.
Die kurze Strecke war auch wirklich für Einsteiger geeignet. Nach der ersten Verpflegung und der Streckenteilung ging es dann in Richtung Rheintal, wo die längeren, steileren Rampen warteten. Kurz vor Heidelsheim erreichten wir die zweiten Kontrollstelle, die gut mit allem was der Athlet braucht, bestückt war. Hier hatte ich endlich Zeit, die Camera zu zücken.
Hier kam es auch zu einem freudigen Wiedersehen mit unseren Freunden aus Stutensee. Die letzten Kilometer bis zum Ziel rollten wir mit flottem Tempo fast nur noch bergab. Durch unsere zügige Fahrweise hatten wir auch noch ein Zeitpolster, um bei den Heidelsheimer Freunden dem geschundenen Körper flüssige und feste Nahrung zuzuführen. Hier tauchte auch unser Doc L wieder auf. Er hatte einen andere Taktik als wir gewählt. Er war mit dem Auto angereist und wollte die lange Strecke fahren. Das ging aber schon in der zweiten Kurve in Heidelsheim schief. Ein Auto hat ihn übersehen. Dadurch machte unliebsame Bekanntschaft mit dem harten Asphalt.
Der Heimweg war dann Routine. Die 20 km rissen wir auf dem linken Arschbacken ab. Kurz vor dem heimischen Stall verspürten wir aber doch eine bleierne Müdigkeit in den Knochen. Da kam es äußerst gelegen, das Klaus jüngst in seinem Vorgarten ein steinernes Sitzenensemble für müde Ausdauersportler installiert hatte.
Fazit : Super Tour bei super Wetter mit 85 km un 1070 hm.
Dank an das Team von den MTB Freunden Heidelsheim für die gute Organisation. Theo hat übrigens fleißig fotografiert. Wenn ich an die Bilder komme, werde ich den Artikel hier noch erweitern.