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Valldemosa / Galilea

Dann kam der Sonntag und wir hatten eine geniale Idee. Waren schon lange nicht mehr in Galilea gewesen, dem malerischen Dorf in den Bergen in der Nähe von Andratx. Die Anreise über das Chopin/Sand-Dorf valldemosa ist bei Radsportlern besonders beliebt. Was wir nicht wussten. Sonntags fährt die halbe Bevölkerung von Palma per Auto/Motorrad/Moped auch dort hin. Notgedrungen füllten wir unsere Hochleistungslungen mit schwarzen Abgasen, während wir uns unseren Weg durch die Blechdosen bahnten.Nach Valldemosa hatte der Spuk dann aber plötzlich ein Ende und die Paßstrasse gehörte wieder uns.Über den Col de Claret führen wir am Freilichtmuseum La Granja ins schöne Tal nach Galilea. Da unsere Stammkneipe durch andere Radler blockiert war, probierten wir etwas Neues aus. Wir ladeten in der Nähe auf einer Terrasse, wo wir geniale Pa amb oli con jamon o mixed inhalierten.Bei der Weiterfahrt wurde es dann, untypisch für Malle, wieder äusserst frisch um die Arme.

Der Rückweg war über den Col de Sa Creu nach Palma geplant. Auf dem Weg dort hin kommt man durch Calvia. Wir sind schon oft dort durch gefahren. Und wir haben uns schon oft verfahren. Dachte noch, diesmal wissen es doch alle schon war die Speedgruppe mit höchstem Tempo wieder falsch in Richtung Palma unterwegs. Da wir keine Hoffnung auf eine baldige Umkehr der Irrläufer hatte, zogen wir zu viert weiter. Unsere Quotenfrau hatte mal wieder beschlossen den Jungs auf den Zahn zu fühlen und zog mit kräftigem Tritt vorne weg. Dank eines Energieanfalls setze der Doc nach. So waren sie bald ausser Sichtweite. Wir bogen in den Col mit dem festen Glauben ein, Marion würde den Doc in den Serpentinen filetieren. Erstaunt waren wir, als auf der Passhöhe niemand wartete und später der Doc solo am Strassenrand hockte. Nach kurzer Diskussion war klar, dass Jürgen vor der Abzweigung zum Col Marion abgehämgt hatte. Da er an der Abzweigung nicht wartete, rollte sie diesmal auf einem anderen falschen Weg direkt in den Moloch Palma hinab. Handykontakt funktionierte nicht. Sie kannte sich aber von vergangenen Motorrad.Tripps dort aus und fand auch so den Weg zurück an die heimische Playa. Von diesem Tag gibt es kein belastendes Material.

Orient

Im Angesicht der drohenden Regenfront powerten wir weiter. Diemal war Orient dran. Der erste Teil bis Marratxi ist blanke Routine. dann beginnt aber das taktische Geplänkel. Alle warteten auf den Antritt vom Beinpresser. Da ich konditionelle Defizite hatte, wollte ich mir auch durch einige Kniffe etwas Luft verschaffen. Die Chance kam, als Einigen fast die Blase platzte. Der AufSchneider rollte schon mal langsam weiter. Diesmal blieb ich dran, unter dem Motto "Lieber in die Hose machen, als abreissen lassen". Als Geleitschutz bot sich Marion an. So bogen wir in das Steilstück in Bunyola ein. Ein gutes Stück zogen wir zu dritt Richtung Sumit. Es war mit der Herrlichkeit vorbei, als die Bergziegen von hinten auffuhren. Sie nahmen "Werner" mit und ich platze hinten weg. Nachdem Samariter Otte auch die Nachhut eingesammelt hatte, konnten wir das Gruppenbild mit Dame auf dem Col de Honor schiessen.

In Orient rollten wir nur durch, weil dort das Preisniveau sehr gehoben ist und ausserdem der kalte Wind ein entspanntes Rasten verhinderte. Die langgezogene, kurvenarme Abfahrt nach Alaro war wieder ein absoluter Hochgenuss.Auf dem Marktplatz kehrten wir beim grummeligsten Wirt von Malle ein. Wir hatten Glück, denn wir waren früh dran. Nach uns kamen ganze Heerscharen von Radfahrern. Wir wurden diesmal schnell bedient. Auf dem Rückweg konnten wir Dank GPS eine neue Variante des Rückwegs quer über die Insel entdecken.Ich hatte den Track auch auf meinem Garmin. Ralf, Bruno und ich wollten es ganz genau wissen ... und handelten uns als Belohnung die erste richtige Dusche ein.

Mit dem Hotel incl. Service und Buffets waren wir wieder zufrieden. Das Angebot der Speisen war reichhaltig und es hat (mir) fast alles geschmeckt. Auch beim Dessertbuffet hatte ich meistens einen Sprachfehler und hörte mich meistens nicht nein sagen.

Abends wurden wieder die obligatorischen Reihenuntersuchungen in den örtlichen Lokalitäten durchgeführt. Thema : Aussehen, Geschmack und Wirkung von verschiedenen Kaltgetränken. Ausserdem will ich es auch dieses Jahr nicht versäumen einen kleinen Abriss des gängigsten Liedgutes zu präsentieren.