Zwei Teams im Kraichgau
Ich weiss, die Fans erwarten sehnsüchtig den Bericht vom Kraichgau-Triathlon. Deswegen werde ich mich so kurz vor meiner Abreise in den Urlaub nochmal ins Zeug legen.
Das Fazit diesmal am Anfang : Außer Gerhard waren wir alle Rookies. Wir haben den bestens organisierten Event in vollen Zügen genossen. Es war ein Riesenspass dort mitzumachen. Die Spannung bezog der Event natürlich auch aus dem vermeintlich ungleichen Kampf zwischen mallorca-extrem.de I und mallorca-extrem II. Zwei Team-Mitglieder waren übrigens auch als Einzelkämpfer erfolgreich unterwegs. Sven ist in der S-Distanz gestartet. Thomas hat sich in der M-Distanz mit dem Hawaii-Sieger Chris McCormack angelegt.
Am Samstag, den 07.06. sind wir vollzählig in Bad Schönborn angetreten, um unsere Startunterlagen abzuholen. Hier ist auch erstmalig der Schwimmer von Team II, Oli zum Team gestossen. Er hatte sich in seiner hessischen Heimat optimal auf den Wettkampf vorbereitet. Ob er wirklich mit seinem geringen Trainingsaufwand konkurenzfähig sein würde, sollte sich erst am Sonntag zeigen.
Unser Eisenmann zeigte uns die Wechselzonen und brachte uns die Lauf und Fahrwege im Eisengewirr näher. Oli und ich gingen dann nochmal in die Halle und räumten das Pasta-Buffet gnadenlos ab. Als Zugabe konnten wir noch die Vorstellung der Favoriten in den verschiedenen Distanzen miterleben. In der M-Distanz kam es am Dicksten. Hier war ein Teil der Weltspitze mit Chris McCormack (Hawaii-Sieger 07) , Stephan Vuckovic, Thomas Hellriegel (Hell on wheels), Steffen Liebetrau und Ain-Alar Juhanson vertreten.
Dann war nach einem Abend voller Fussball und Mallorca-Erinnerungen der Wettkampftag gekommen. Die Räder waren eingecheckt und wir konnten unsere zwei Neopren-Dephine auf die erste Disziplin, das Schwimmen vorbereiten.
Unsere Fan-Scharen waren inzwischen auch eingetroffen und konnten uns mit ganzer Kraft unterstützen.
Daniel, der Läufer von Team I konnte es schon nicht mehr hören, dass er von allen als Favorit abgestempelt wurde.
Dann böllerte die Startkanone und die L-Distanz mit den XL-Staffeln wurde auf die Reise geschickt. Es war schon ein beeindruckendes Bild, wie die Schwimmer durch das Wasser pflügten. Alles spekulieren hatte ein Ende. Ab jetzt zählten Fakten. Durch die Streckenführung mit zwei Runden und einem Landgang konnte man genau verfolgen, wo unsere Kämpfer lagen. Auch Thomas auf der Mitteldistanz tauchte aus den Fluten auf. Aber vor nahm unser Oli dynamisch die kurze Strandstrecke unter seine blanken Füsse. Dann begann das Warten auf Gerhard. Die gelbe Kappe tauchte, im wahrsten Sinne des Wortes, lange nicht auf. Einige Minuten nach Oli ging auch er auf seine zweite Runde. Ich ging in die Wechselzone zu meinem Rad. Kurze Zeit später kam schon Oli angehechtet. Ich machte mich auf die Strecke, mit dem guten Gefühl, dass Ralf einiges tun musste, um mich einzuholen.
Derweil leistete Oli Ralf Gesellschaft beim Warten auf Gerhard.
Dann tauchte auch Gerhard, mehrere Minuten nach Oli, in der Wechselzone auf. Genaue Daten könnt ihr der Ergebnisliste der Veranstaltung entnehmen. Des Rätsels Lösung : Oli war für seine Verhältnisse eine Fabelzeit geschwommen und Gerhard war in seinen Verhältnissen geblieben (besser als letztes Jahr). Hier zeigte sich mal wieder, dass beim Schwimmen die Erfahrung aus der Jugend durch nichts zu ersetzen ist. In der Bildern oben seht ihr, dass auch noch andere Athleten unterwegs waren. In der Wechselzone der "Einzelkämpfer" war eine wahre Beutelflut zu bewundern.
Nachfolgend das Video der ersten Disziplin, in dem ihr auch am Anfang die Weltspitze in der M-Distanz bewundern könnt.
Dann ging auch Ralf auf die Radstrecke und nahm die Verfolgung von mir auf. Es waren knüppelharte 110 km mit 1500 hm durch das Kraichgau. Schindelberg und Hühnerbüschel sprechen für sich. Ich hatte mir vorgenommen, mir meine Kräfte gut einzuteilen. Ich hatte die Strecke vorher nur zum Teil abgefahren. Da es zwei Runden waren, wusste ich nach der Halbzeit was mich noch erwartete. Die Unterstützung durch das Publkum im Kraichgau und die Verpflegung waren fantastisch. So rollte ich innerhalb meiner Möglichkeiten zur Wendemarke und ging die letzten 50 km an. Da sah ich, dass Ralf schon dran war. Eine Runde konnte ich ihm widerstehen, dann zog er in Östringen an mir
vorbei und hatte den Rückstand vom Schwimmen schon eleminiert. Er fuhr
wie entfesselt ein Super-Zeit. Was für das Schwimmen gilt, war für das Radfahren mit umgekehrten Vorzeichen auch gültig. Ralf fuhr fantastisch und ich blieb innerhalb meiner Möglichkeiten. Leider musste ich beim Wechsel Bruno zum Laufen ca. 20 Minuten Rückstand übergeben.
Dann waren Daniel und Bruno auf der Halbmarathon-Strecke. Sie war ziemlich wellig und das schwül-warme Wetter erschwerte das Laufen zusätzlich. Durch die Wendepunkte kamen die Läufer publikumsfreundlich öfter vorbei. Dabei konnte man schon sehen, dass Bruno sehr flott unterwegs war. Daniel bekam nach 10 km Probleme und war für seine Verhältnisse etwas zäh unterwegs.
Zur Überraschung von uns lies sich Bruno von Daniel nur 4 Minuten abnehmen. Dann kam der Lohn für uns. Die Staffeln liefen jeweils geschlossen über die Ziellinie. Das klappte bei Team I recht gut. Bei uns hatte ich extreme Probleme, Bruno's Tempo zu halten. Er hatte sich vorgenommen, vor der Ziellinie noch zwei Konkurrenten die Hacken zu zeigen.
Nach der Ziellinie waren wir dann aber doch glücklich vereint.
Der Präsi vom RV hat mit seinem Moped einen Schiri der Veranstaltung durch die Pulks chauffiert. Dabei waren sie auf der Jagd nach Windschattensündern. Hat vielleicht dieses Gespann unserem Sven seinen Zweiminuten-Penalty verpasst?
Die vierte Disziplin haben wir dann mit dem kompletten Fanclub in der alten Post in Graben absolviert.
FAZIT -> Es hat Spass gemacht und wir werden nächstes Jahr (vielleicht in anderer Besetzung) wieder angreifen. Es ist noch Luft nach oben.
Als krönenden Abschluss will ich hier noch einen Rookie vorstellen, den Uta entdeckt hat. Sie hat Tamara aus Mannheim versprochen, dass sie auf der Website von mallorca-Extrem erscheint. Das tue ich hiermit gerne. Wir gratulieren ihr zur erfolgreichen Beendigung ihres ersten Triathlons.