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Zweimal kurz

Bei der Abreise war unsere Gruppe zweigeteilt. Ein Teil wollte nicht so lange von Tisch und Bett getrennt sein und flog am Samstag früh in die Heimat zurück. Hartmut, Jürgen, Ralf und ich hatten noch einen Tag länger, bis Sonntag gebucht. Thomas bildete mit Abreise am Montag die Nachhut.

Durch die Hitzeschlacht am Donnerstag zermürbt, wählten wir am Freitag die kaffeefahrt nach Cala Pi. Hier waren wir für dieses Jahr das letzte Mal zusammen unterwegs. Abends musste dann die Samstagsfraktion die Mieträder abgeben. 

Am Samstag waren wir dann noch zu dritt auf den Maschinen. Thomas drehte wie so oft seine Sonderrunde. Auf dem Weg nach Kailua-Kona wäre die Zeit mit unserer Döddeltour nur verschwendet gewesen.

Mit Doc L. und Ralf wollte ich wieder die "Drei Klöster Tour" machen. Das Wetter hatte sich inzwischen gewandelt. Der Himmel war wolkenverhangen und es war frisch. Wir rollten den direkten Weg nach Llucmayor. Über die Kamelbuckel sollte es nach Porreres gehen. Bis Llucmayor lief es noch passabel. Als der Doc am Ortsausgang die Schlagzahl erhöhte war es um mich geschehen. Motivation und Kraft in den Beinen waren auf dem Tiefpunkt angelangt. Ich quälte mich über die Hügel, die plötzlich zu fast unüberwindbaren Rampen anwuchsen. Zum Kloster Monti Sion wollte ich aber unbedingt noch hoch. Das ist einer meiner Lieblingsplätze auf der Insel. Zudem bei Touris praktisch unbekannt. Hier fand ich für kurze Zeit Ruhe und lies die das vergangene turbulente Jahr Revue passieren. 

Für mich war dann da oben klar : meine Kraft reicht maximal noch für den gleichen Weg zurück an die Playa. Die anderen geplanten Klöster wurden für mich gestrichen. Meine zwei Wegbefährten schlossen sich ohne grosses Murren an. Am Ende hatten wir dann doch 63,5 km und 580 hm auf dem Tacho.

Nachmittags dann im vollen Bierkönig Bundesliga schauen. Hier sorgte ich mit meiner Bestellung für ein Mineralwasser für einiges Aufsehen. Mein Körper verlangte aber nach einer Flüssigkeit ohne Drehzahl. 

Ja und abends waren dann alle guten Vorsätze Makulatur. Unsere Resttruppe feierte Abschied vom und im Bierkönig. Thomas lies es sich nicht nehmen, eine Runde Bier zu schmeissen. Der Rest lies sich auch nicht lumpen. So hatte ich auf dem Weg nach oben doch wieder meinen Pegel.

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