unsere Partner

Den Puig von Süden

Am Regen/Ruhetag hatten wir uns regeneriert und auch abends die Chininzufuhr gedrosselt. Die Meisten hatten auch mehr als das mallorcaübliche Quantum Schlaf genossen. Schon morgens beim Frühstück platzten uns fast die ...... Oberschenkel. Was lag da näher als den Puig anzugreifen. Da ich ihn noch nie von Süden bezwungen hatte, drängte ich darauf, die Runde im Uhrzeigersinn zu wagen.   GPS-Track

Los ging es also wieder in Richtung Bunyola. Und oh Wunder, diesmal traf der tete de la course sogar die richtige Abzweigung. Also waren auch die Windhunde lernfähig. Im geschlossenen Verband rollten wir durch Bunyola und überquerten am Stadtausgang die Bahnlinie der Strecke Palma-Soller. Im Angesicht des Col de Soller war es aber auch schon wieder vorbei mit den Stillhalteabkommen. Die Attacke vom AufSchneider kam so sicher wie das Amen in der Kirche. Diesmal liessen wir ihn aber nicht ziehen. Wir rollten geschlossen am Tun(n)eleingang vorbei in den Fuß des Passes. Der ist fast autofrei und dank konstanter Steigungsrate gut zu fahren. Für diesen Tag hatte der Käptn dem Zufahrer frei gegeben. Der zog auf eigene Kappe hoch und René und ich bildeten das Grupetto. Als wir oben ankamen, hatte der AufSteiger schon einige Touries zugetextet, die vor Erfurcht vor unserer Leistung fast nicht mehr die Kinnlade hoch bekamen.

Auf dem Col
Auf dem Col

Zeit für das obligatorische Gruppenbild blieb noch, dann stürzten wir uns in die rasante Abfahrt. Im folgenden Helmkamera-Video können auch Nichtradler einen kleinen Eindruck davon gewinnen, mit welcher Rasanz es zu Tal geht. Dabei konnten wir uns auch von den stark verbesserten Abfahrerqualitäten des Eisenmanns überzeugen. Alle Achtung, wie er das dunkle Auto sogar auf der Geraden geknackt hat. Wir mußten schon die Kurveninnenseiten zur Hilfe nehmen. Im Hafen von Soller haben wir an bekannter Stelle wieder eine geniale Pause eingelegt. Wir staunen immer wieder und der Zufahrer das erste Mal über das zauberhafte Ambiente. 

Eine nette Spanierin ersetzte beim Gruppenbild den Selbstauslöser. Dann wurde es endgültig ernst. Auch hier die Freigabe für Christoph. Mit dem AusSchneider und Magister L rollte ich als Nachhut in den Berg. Gerade als der Doc los zog und ich es mir bei René gemütlich gemacht hatte, passierte es. Eine skandinavische Rakete zog an mir vorbei. Ein Ruck ging durch meine unrasierten Beine. Ich brauchte noch eine Sequenz für das Video. Ichhängte mich hinten rein. Gemeinsam zogen wir am Doc vorbei. Meine Luft reichte gerade noch für ein kurzes Interview, dann mußte auch ich sie ziehen lassen. Mit ihrer letzten Bemerkung, daß sie sehr müde sei und schlechte Beine hätte, gab sie mir den moralischen Todesstoß.Im Doppelpack rollte ich dann mit René zum Gipfel. Natürlich holte uns auch hier der barmherzige Samariter, Otte, vorher ab. Ein kleines Highlight war dann noch, als ich eine Rennradlerin überholte, die einen Kinderanhänger zog, in dem ein Kind fröhlich trällerte. Oben wartete schon der Rest der Gang und vertrieb sich die Wartezeit, indem sie sich wechselseitig fotografierten. Auch hier wieder Touries, die vor Erfurcht erstarrten.

Dann kam die Abfahrt vom Puig in Richtung Sa Calobra. Dank meiner Cosmic konnte ich bei der rasenden Fahrt am Eisenmann dran bleiben und ....... im unteren Teil für kurze Zeit die Muskeln spielen lassen (war aber gleich wieder verpufft). An der Abzweigung zur Sa Calobra bildeten wir zwei Gruppen. Die Einen zeigten unserem Novizen den Krawattenknoten ( 360°-Kurve ), der Rest rollte schon mal Richtung Tankstelle. Erstaunlicherweise siegte auch bei den Raketen Jan und Ralf die Vernunft. Sie reihten sich bei uns ein und sollten es nicht bereuen. An einem Aussichtpunkt prallten zwei Welten aufeinander. Dort trafen wir zwei Schweizer Kulturreisende, die uns von ihren Tripps nach Lluc und Deia berichteten. Wir gaben einige Radlerabenteuer zum Besten. 

dann schauten wir, daß wir vor ihnen weiter kamen. Sie bemerkten, daß sie schon einige Radler am Tag mit ihrem Leihwagen platt machten. An der Tankstelle waren wir dann endlich wieder vereint und konnten uns stärken. Der Rückweg lief dank Rückenwind wie am Schnürchen. Nach 140 km und ca. 2000 hm saßen wir abends zufrieden am Bufett. Die Nacht gehörte wieder dem Deutschen Liedgut.

Und nun nochmal alles zum anschauen in HD-Qualität.

 

HD-Qualität -> 720p und Vollbild